1538

Die Geschichte des Hauses Jean & Pierre Testuz scheint fast ebenso alt zu sein wie die der Schweizer Weine. Die Familie Testuz liess sich bereits 1538 in den Weinbergen des Dézaley nieder. Die Tradition des Weinbaus wurde über viele Generationen hinweg vom Vater an den Sohn weitergegeben.

1845

Drei Jahrhunderte später, als Louis Gerber-Testuz und sein Neffe Charles Testuz den familieneigenen Weinhandel gründeten, konnten sie sich wahrscheinlich nicht vorstellen, dass das Unternehmen einen solchen Aufschwung erleben würde.

1868

Der Kauf des ersten Filters in Deutschland durch Charles Testuz markierte eine bedeutende Wende in der Produktion von Wein. Dieser wurde zuvor erst konsumiert, nachdem er durch natürliches Oxidieren (Maderisieren oder Rahnwerden) etwas geklärt worden war. Nun konnte Charles seinen Wein jung in Flaschen abfüllen. Das hatte jedoch zur Folge, dass er für seine qualitativ hochstehenden Crus neue Absatzmärkte suchen musste. Einige Jahre später verkaufte er seine Flaschenweine erstmals an renommierte Hotels.

1907

Beginn der über zehn Jahre dauernden Reblauskrise. Der Waadtländer Rebbau war davon stark betroffen, und es mussten mehrere Weinberge verkauft werden, um die Lage zu meistern.

1910

Jules Testuz, genannt «der Colonel», übernimmt den Familienbetrieb allein und engagiert sich mit allen Kräften für die Qualität der Weine und das Renommee des Lauvaux, insbesondere des Dézaley. Er setzt als erster auf die roten Rebsorten in der Region. Seine vorher im Lavaux noch wenig bekannten rubinroten Weine werden rasch ein grosser Erfolg.

1925

Jean Testuz tritt ins Familienunternehmen ein und wird ab 1930 von seinem Bruder Pierre unterstützt. Sie führen den Betrieb gemeinsam.

1950

Hagel und heftige Unwetter verheeren den Waadtländer Weinbau. Das Haus Testuz kann den Rückschlag überwinden, die folgenden Jahre werden jedoch kritisch.

1964

In Lausanne findet die Schweizer Landesausstellung Expo 64 statt. Jean-Philippe, der Sohn von Jean Testuz, tritt ins Unternehmen ein. Man erwirbt mehrere Weinberge, die das Sortiment von Testuz erweitern, darunter 3900 Quadratmeter in Saint-Saphorin.

1970

Testuz feiert seinen 125. Geburtstag im Château d’Oron und rüstet die Kellerei mit 18 neuen Gärtanks aus.

1972

Pierre Testuz' Ableben überschattet das Jahr. Erster Umbau des Gebäudes der Testuz SA in Treytorrens, gefolgt vom Rückkauf der Aktien der Erbengemeinschaft Pierre Testuz durch Jean Testuz, der in der Kellerei in Treytorrens bedeutende Arbeiten in Angriff nimmt.

1980

Obwohl bereits 1979 die erste Ernte in der neuen Kellerei in Treytorrens vinifiziert wurde, ist das Jahr 1980 für das Haus Testuz besonders wichtig, weil jetzt die neuen Lokalitäten festlich eingeweiht werden können.

1982

Das ganze Testuz-Team freut sich über die herrliche Ernte dieses Jahrgangs. Es ist jedoch vor allem die Übernahme von Clos des Abbesses, Morges AOC welche die Winzer und Önologen des Hauses begeistert.

1986

Nachdem Testuz als Pionier im Informatikbereich bereits seit 1966 mit der Rechner- und Buchungsmaschine IBM 6400 gearbeitet hat, führt das Unternehmen jetzt das brandneue Multifunktions-Computersystem IBM 36 ein. Obwohl man heute vielleicht über dieses Gerät schmunzelt, ist es in der damaligen Welt des Weinbaus revolutionär. Die Epoche der Informatik für die Verwaltung der Lagerbestände und Ernten hat effektiv begonnen.

1990

Verschiedene Partnerschaften mit Produzenten und Transporteuren werden geschlossen, um das Angebot für die Kundschaft zu verbessern.

2001

In dem im prestigeträchtigen Anbaugebiet des Dézaley zwischen Lausanne und Montreux gelegenen Weinhaus Jean & Pierre Testuz kümmert sich ein Team von Männern und Frauen um den Betrieb, die von ihrem Beruf begeistert sind und sich mit Leib und Seele für sein Gedeihen einsetzen.

Zu diesem Zeitpunkt bewirtschaftet Testuz 9 Hektaren eigenes sowie 30 Hektaren gepachtetes Rebland und hat zudem Zulieferverträge mit zahlreichen Winzern. Das erlaubt, eine reiche Palette von Weinen anzubieten, die das ganze Weinbaugebiet des Kantons Waadt repräsentieren.

2015

Das Haus Obrist SA schliesst einen Vertrag mit der Jean & Pierre Testuz SA in Treytorrens, der dieser ermöglicht, ihre Aktivitäten in den Bereichen Einkellern, Vinifizieren und Kommerzialisieren ihrer Weine weiterzuführen.

Dank dieser Übereinkunft können die ausgezeichneten Weine des Lavaux mit der Signatur «Jean & Pierre Testuz» sowie Prestigemarken wie der Dézaley «L’Arbalète», der Saint-Saphorin «Roche-Ronde» und der «Coup de l’Etrier» voll von der Unterstützung und technischen Einrichtungen der Obrist SA profitieren.

2016

In Anbetracht des Coup de l'Étrier Weisswein Erfolges beschlossen Jean & Pierre Testuz SA sein Gegenstück in Rot zu schaffen. So entstand der COUP DE L’ÉTRIER ROUGE!

Diese NEUHEIT von hohem Qualitätsniveau ist eine Assemblage aus Gamay, Garanoir und Gamaret. Ein Ausnahmewein, der Veilchen- und Erdbeeraromen von seltener Intensität entfaltet. Am Gaumen ist er bemerkenswert ausgewogen und höchst vergnüglich dank geschmeidigem Auftakt und guter Struktur.

Eine sublime Offenbarung für die Papillen der grössten Kenner!

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