In harter Arbeit und mit viel Geduld renovierte er nach und nach das Innere des Schlosses.

Dieses stattliche Anwesen, das die Einheimischen «Schloss» nannten, war der Sommersitz der Adelsfamilie de Goumoëns. Das Weingut beim Dorf Lonay auf einem Hügel über dem Rebberg bildete jedoch für die Besitzer eine immer grössere Belastung. Ab Ende des Ersten Weltkriegs blieb es während fünfzehn Jahren geschlossen, und der letzte Erbe verweigerte sogar seine Übernahme.

Hermann Bernhard, Hotelier im «Gasthof zum Löwen» in Worb bei Bern – der Betrieb befindet sich heute im Besitz der 11. Generation – erwarb das Schloss 1934 mitsamt dem Weingut und den Kastanienhainen. Der Wein des Guts wurde im Restaurant den Gästen sowie den Freunden der Familie verkauft. In harter Arbeit und mit viel Geduld renovierte er nach und nach das Innere des Schlosses. Sein Schwiegersohn, der Berner Landarzt Hans Marti, übernahm das Schloss und setzte sich ebenfalls dafür ein, ihm wieder zu seinem ursprünglichen Glanz zu verhelfen. Sein Sohn Jürg, der vom Weinbau fasziniert war, machte in Wädenswil das Önologie-Diplom und studierte an der berühmten Hochschule Geisenheim ein Jahr lang Weinbau und Önologie. Er übernahm das Weingut und betreute es während 30 Jahren, bis ein Unfall ihn zwang, seine Tätigkeit aufzugeben. Seither kümmert sich das Haus Testuz um die Rebberge und den Verkauf des Weins.

Heute ist das Anwesen in Besitz der Familien Giannini und Détraz, doch Testuz hat nach wie vor die Ehre, die Weinberge von Château de Lonay zu kultivieren. Der Wein des Schlosses ist in der Nase sehr typisch, mit dominierenden floralen Noten, und bietet am Gaumen einen schönen Auftakt mit grosszügigen, eleganten Aromen.

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